NRW. Dass Pflegnotstand schon lange kein Geheimnis mehr ist, dürfte den meisten Menschen, gerade am Internationalen Tag der Pflegenden, bewusst sein. Allein demographisch bedingt, stehen derzeit immer mehr Pflegebedürftige immer weniger Pflegenachwuchskräften gegenüber. Die ambulante Pflege hat es im Vergleich zum Stand in festen Einrichtungen dabei häufig noch schwerer. Viele am Pflegeberuf Interessierte scheuen sich nämlich davor, eigenständig unterwegs zu sein und für die pflegebedürftige Person in deren Zuhause selbstständig Entscheidungen zu treffen, statt kontinuierlich im Team zu arbeiten. Dabei hat das mobile Arbeiten sogar Vorteile.
Auch die Malteser betreiben ambulante Pflegedienste. Innerhalb Nordrhein-Westfalens kümmern sich rund 70 Mitarbeitende, darunter Pflegefachkräfte, Pflegehelfer sowie Hauswirtschafts- und Betreuungskräfte, an den Standorten Gladbeck, Hennef, Leverkusen und Rheinbach mit größtem Engagement um die zu betreuenden Kundinnen und Kunden. Verantwortlich zeichnet hierfür auf Landesebene Produktmanagerin Anja Causemann. Die examinierte Krankenschwester mit jahrzehntelanger Erfahrung in der ambulanten Pflege kümmert sich besonders im Bereich der Leitung um die fachliche Einarbeitung der Mitarbeitenden und hilft ihnen dabei, sich in der Steuerung eines ambulanten Pflegedienstes sicher zu fühlen. Daher ist sie viel zwischen den unterschiedlichen Standorten unterwegs und springt auch regelmäßig mit ein, wenn Not am Mann ist.
Auch die Hilfsorganisation könnte in ihren ambulanten Diensten noch personelle Unterstützung in den Bereichen Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft gebrauchen. Auf die Frage, wie man Menschen nach ihrem Dafürhalten heutzutage für einen Pflegeberuf begeistern könne, antwortet die 54-Jährige: „Zum einen ist es ein unglaublich schönes Gefühl, pflegebedürftigen Menschen zu ermöglichen, nicht ins Heim zu müssen, sondern noch weiterhin zu Hause, in ihren eigenen vier Wänden leben zu können. Zum anderen finde ich, dass gerade der Malteser Hilfsdienst ein starker Arbeitgeber ist.“ Damit meint die Pflege-Expertin beispielsweise so etwas, wie das Produktmanagement, das man anderswo keineswegs überall vorfinde. „Hierdurch erhält man eine besondere Einarbeitung sowie Anleitung und hat die Chance, gut ins konkrete Thema zu kommen“, sagt Causemann. Außerdem seien die Malteser ein sehr moderner Verband und weit in der Digitalisierung. Ein weiterer Benefit sei aber auch der Umstand, dass die Malteser über einen eigenen Hausnotruf verfügten, erläutert die Produktmanagerin: „Was unsere Bereitschaftseinsätze angeht, führt dies dazu, dass wir eine Entlastung in der ambulanten Pflege haben, weil sich eine andere Abteilung darum kümmert“, erklärt sie. Das, was den Job im Pflegebereich ebenfalls immer wieder besonders mache, sei die große Anerkennung, die einem entgegengebracht werde, findet Anja. „Diese Dankbarkeit von Angehörigen und Pflegebedürftigen dafür, neben der Pflege auch bei medizinischen Therapien Unterstützung und Sicherheit zu haben, ist einfach schön.“ Am liebsten würde die Malteserin pflegenden Angehörigen noch weitaus mehr Entlastungsangebote offerieren, doch dafür braucht es noch mehr Personal. Berührungsängste vor dem selbstständigen Arbeiten und Unterwegssein in bestimmter Zeit kann Causemann Interessierten aber von daher nehmen, als man in festen Einrichtungen manchmal gar nicht dieselbe Zeit zur Verfügung habe, wie in der ambulanten Pflege. So versorge man in Heimen auch schon mal mehrere Menschen gleichzeitig. „Man geht in das eine Zimmer, setzt die Person schon mal ans Waschbecken, dann gehst du in das nächste und switchst immer wieder“, weiß sie aus Erfahrung. In der ambulanten Pflege sei es aber so, dass man nur hintereinander abarbeiten könne. Motto: Einer nach dem anderen.
Wer sich für den schönen Beruf , der so vielen Menschen helfen kann, interessiert, findet Infos unter: https://www.malteser.de/ambulante-pflege.html