Düsseldorf. Ministerpräsident Hendrik Wüst und Innenminister Herbert Reul haben sich mit Vertretern der Hilfsorganisationen in Nordrhein-Westfalen (Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst) beraten.
Ziel des Austauschs war es, einen gemeinsamen Überblick über die unsichere Lage in der Ukraine und der ukrainischen Grenzregion zu erhalten. Die Malteser in NRW vertrat die Regional- und Landesgeschäftsführerin Dr. Sophie von Preysing. Die Hilfsorganisationen schilderten erste Eindrücke ihrer Arbeit vor Ort sowie aktuelle Aufgaben und Schwierigkeiten bei der Vorbereitung von Hilfe- und Unterstützungsleistungen. Die große Herausforderung bestehe aktuell darin, sich unter weitgehend unübersichtlichen und dynamischen Rahmenbedingungen bestmöglich auf alle denkbaren Szenarien vorzubereiten.
Die Hilfsbereitschaft in Deutschland und Europa sei beeindruckend und ein deutliches Bekenntnis zu Frieden und Mitmenschlichkeit. Viele Menschen ergriffen auch privat Initiativen, um Flüchtenden aus der Ukraine zu helfen.
Unter den Teilnehmern des Austauschs bestand jedoch Einigkeit darüber, dass die bestmögliche Koordinierung der Hilfe aktuell die Priorität haben müsse. Private Autofahrten in die Grenzregionen überlasten die Straßen in Richtung der Ukraine zusehends und auch viele Sachspenden stapelten sich gerade an den Grenzen, ohne dass sie verteilt werden könnten. Momentan seien es vor allem Geldspenden, die den Flüchtenden wirklich weiterhelfen würden.
Im Innenministerium wird derzeit eine Besondere Aufbauorganisation (BAO) eingerichtet, die einen geordneten und fortlaufenden Austausch zwischen der Landesregierung und den Hilfsorganisationen gewährleisten soll.