Düsseldorf. Am Mittwochabend (20.9.) fand ein Parlamentarischer Abend anläßlich des 70. Gründungsjubiläums des Malteser Hilfsdienst e.V. im Landtag in Düsseldorf statt. Der Abend bot für die über 200 Gäste eine gute Gelegenheit, sich inhaltlich auszutauschen, gemeinsame Ziele zu besprechen und neue Wege der Zusammenarbeit zu finden. „Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass wir in unserem Leben mit Herausforderungen und Krisen konfrontiert werden. Diese Momente prüfen nicht nur unsere kollektive Stärke, sondern auch unsere Fähigkeit, zusammenzustehen und gemeinsam Lösungen zu finden“, sagte Rudolph Herzog von Croy, Landesbeauftragter der Malteser, der den Abend eröffnete und lud zur Vernetzung über diesen Abend hinaus ein.
Der Abend war der passende Rahmen, dem Landtagspräsidenten André Kuper das Kommandeurkreuz pro merito melitensi des Souveränen Malteser Ritterordens zu verleihen. Kuper erhielt diese seltene und hohe Auszeichnung unter anderem für seine persönlichen Verdienste bei der zum Teil dramatischen Evakuierung von 63 ukrainischen Waisenkindern durch die Malteser aus der Ukraine nach Deutschland im März 2022. Die sehr persönliche Laudatio auf André Kuper hielt Thorsten Heß aus Gütersloh, der diese Evakuierungsaktion leitete. Heß kennt Kuper bereits seit vielen Jahren und würdigte in seiner Rede ganz besonders den Menschen Kuper hinter dem Amt des Landtagspräsidenten.
Anstatt einer Festrede führte Malteser Pressesprecher Patrick Pöhler ein kurzweiliges Podiumsgespräch mit Regional- und Landesgeschäftsführerin Dr. Sophie von Preysing und der Leiterin des Referates Ehrenamtes in der Malteser Zentrale, Sarah Adolph. Beide betonten den Mehrwert des Ehrenamtes in den Hilfsorganisationen für dieses Land, forderten die Politiker aller Parteien aber auch auf, dieses kostbare Engagement weiter zu pflegen und vor allem auch finanziell zu ermöglichen. Geplanten Einsparungen des Bundes bei den Freiwilligendiensten erteilten die Malteser eine klare Absage. Das Ehrenamt sei zwar unbezahlbar, koste aber natürlich auch Geld. Im Hinblick auf die Lage in der Notfallvorsorge und dem Rettungsdienst forderte Dr. von Preysing eine Reform des bestehenden Systems. Ein "Weiter so" könne es nicht geben. Den Politikerinnen und Politikern boten die Malteser ihre Expertise bei der Meinungsbildung im Vorfeld von laufenden Gesetzgebungsverfahren an.
Ein Ensemble aus Schülerinnen und Schülern sowie Lehrern des Malteser St. Bernhard Gymnasiums aus Willich sorgte für die musikalische Begleitung dieses Abends.