Solinger Malteser engagieren sich in ihrer Freizeit als „Mobile Retter“

Gemeinsam freut sich das Team der Solinger Malteser über das Engagement als „Mobile Retter“ (Foto: Malteser)

Solingen. Bisher kannte man die Rettungskräfte der Solinger Malteser meist nur im Einsatz des Rettungsdienstes der Stadt Solingen und in ihrem Einsatz im Katastrophenschutz. Jetzt sind sie auch außerhalb ihrer Arbeitszeit als Retter aktiv und engagieren sich im Notfall in ihrer Freizeit für Solinger Bürgerinnen und Bürger – denn die Rettungskräfte der Malteser Solingen unterstützen die Initiative „Mobile Retter e.V.“.

Alarmiert werden sie bei gemeldetem Herz-Kreislauf-Stillstand über die App von „Mobile Retter e.V.“ durch die Feuerwehrleitstelle Solingen/Wuppertal. „Hierbei ist es essenziell wichtig, dass professionelle Hilfe schnellstmöglich vor Ort ist“, weiß Christian Görlich, selbst Notfallsanitäter und Dienststellenleiter der Malteser Solingen.

„Ich freue mich sehr, dass auch unsere ehrenamtlichen Rettungskräfte diese Initiative unterstützen. Ein starkes Team für Solingen!“

Und so funktioniert’s:
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Medizinisch qualifizierte Ersthelfer*innen, welche sich in unmittelbarer Nähe des gemeldeten Notfalls befinden, werden per GPS über ihr Handy geortet und nach Wahl des Notrufs 112 durch die Leitstelle automatisch parallel zum Rettungsdienst alarmiert. Durch die örtliche Nähe können mobile Retter oft sehr viel schneller als der kommunale Rettungsdienst am Notfallort sein und bis zu dessen Eintreffen qualifizierte lebensrettende Maßnahmen einleiten; diese sind in den ersten Minuten oft entscheidend. Eine Änderung der bisher etablierten Struktur des Rettungsdienstes wird dadurch nicht vorgenommen, aber die Rettungskette gestärkt.

Hintergrund
Laut des Deutschen Rats für Wiederbelebung (GRC) erleiden jährlich mehr als 70.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb des Krankenhauses. Aufgrund der Eintreffzeit des kommunalen Rettungsdienstes mit durchschnittlich 8 Minuten werden Wiederbelebungsmaßnahmen häufig zu spät eingeleitet, so dass nur 10 % der Betroffenen überleben. Mit einer besseren Erstversorgung könnten mehr Menschenleben gerettet werden.

Der Verein „Mobile Retter e.V.“
engagiert sich mit der Initiative deutschlandweit und unterstützt Kommunen und Kreise bei der Einführung der App „Mobile Retter“ sowie der Einbindung in den Regelbetrieb der Leitstellen.
Über das System sollen Rettungskräfte auch in ihrer Freizeit durch die örtliche Feuerwehrleitstelle bei gemeldetem Herz-Kreislauf-Stillstand alarmiert werden.
Nach einer mehrjährigen Pilotphase sowie einer Vielzahl an bundesweiten Implementierungen verfügt der Verein über umfassende Erfahrungswerte und Kompetenzen. So konnten laut Angabe „Mobile Retter e.V.“ dank ihres Systems in den vergangenen Jahren dutzende Menschenleben gerettet werden.

Über die Malteser
Der Malteser Hilfsdienst e. V. in Solingen leistet für mehr als 1.000 Hausnotruf-Kunden Sicherheit auf Knopfdruck, und das rund um die Uhr. Auch im kommunalen Rettungsdienst wirken die Malteser mit. Zum vielfältigen Ausbildungsangebot zählen Erste Hilfe-Kurse für die unterschiedlichen Zielgruppen. Ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit, im Katastrophenschutz, im Sanitätsdienst sowie in vielen weiteren Bereichen runden das Portfolio ab.
Christlich und engagiert: Die Malteser setzen sich für Bedürftige ein. Hilfe für mehr als zwölf Millionen Menschen pro Jahr weltweit • 80.000 Engagierte in Ehren- und Hauptamt • an 700 Orten • 1 Mio. Förderer und Mitglieder