Köln. Die neuen Corona-Beschränkungen, die die Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten vorbereitet hat, stellen nach Ansicht des Malteser Hilfsdienstes die Menschen vor besondere Herausforderungen, die aber zu bewältigen seien.
"Wir sind weiter als im Frühjahr und haben gelernt, was die Menschen benötigen, um diese Zeit möglichst gut zu überstehen. Wir können ihren Nöten trotz Corona begegnen", sagte der Präsident der katholischen Hilfsorganisation, Georg Khevenhüller. „Mit Kreativität lässt sich auch in schwieriger Situation viel Hilfe leisten.“
Das sieht auch Rudolph Herzog von Croÿ, Regionalleiter der Malteser in NRW, so. In seinem wöchentlichen Rundschreiben appelliert er an die ehrenamtlich und hauptamtlichen Malteser in NRW: "Sie haben im Frühjahr aus dem Stand heraus mit viel Kreativität überall im Land großartige neue Dienste ins Leben gerufen, die gerade jetzt wieder benötigt werden. Bitte werden Sie wieder aktiv! Schaffen Sie Angebote, die Menschen in ihrer Einsamkeit Hoffnung schenken."
Einkaufsservice, telefonischer Besuchsdienst, Essenslieferungen bis an die Haustür und die bundesweite Telefon-Hotline (0221-9822 9506) für lokale Hilfsangebote stehen ab sofort bereit. An 500 Standorten in Deutschland sind die Malteser auf die sozialen Bedürfnisse einsamer, alleinlebender, älterer und kranker Menschen, Menschen mit Behinderung sowie denjenigen in häuslicher Quarantäne vorbereitet.
„Um die Infektionswelle aufzuhalten, müssen wir die Risikogruppen besonders schützen", ergänzt Malteser Präsident Khevenhüller. "Das bedeutet auch, dass sie besondere Hilfen bekommen und nicht nur einfach isoliert werden. Die soziale Begleitung ist systemrelevant." Die Malteser halten daher unter anderem ihre 35 Altenhilfeeinrichtungen für Besucher solange vertretbar offen und bieten zudem hospizliche Begleitungen für Schwerkranke und Angehörige an. Wenn die Schutzmaßnahmen eingehalten werden, dürfen besonders vulnerable Gruppen in den Krankenhäusern der Malteser Besuch empfangen.
„Nicht nur in unsere vier Wände zurückziehen“
Khevenhüller appellierte auch, achtsam auf die Straße zu gehen: „Wir dürfen uns nicht nur in unsere vier Wände zurückziehen. Soziales Engagement ist in diesen Wochen für die vielen obdachlosen und armen Menschen, die Hilfe in ihrem Leben auf der Straße brauchen, dringend notwendig.“ Es werde seitens der Malteser Hilfsangebote im November geben.
Insbesondere junge Menschen rief der Malteser Hilfsdienst-Präsident auf, den Lockdown positiv mit zu gestalten. „Ihre Flexibilität und spontanes Engagement hat auch im ersten Lockdown dafür gesorgt, Versorgungslücken zu schließen und die Hilfe zu den bedürftigen Menschen zu bringen. Stellen Sie ihre Zeit in den Dienst der guten Taten, die dieser Lockdown dringend benötigt!“
Mehr Informationen zur Malteser Corona-Hilfe gibt es unter: www.malteser.de/corona-hilfe .