Köln/NRW. Wenn das Wetter jetzt wieder besser wird, beginnt die Zweirad-Saison. Leider häufen sich dann auch die Zweirad-Unfälle. Trotz Corona gilt: Erste Hilfe zu leisten ist Pflicht. Die Malteser erklären, worauf es dabei ankommt.
„Der Ersthelfer muss anhalten, die Unfallstelle absichern, den Rettungsdienst verständigen. Und wenn notwendig, weitere Helfer aufmerksam machen,“ sagt Jutta Palm, Leiterin der Ausbildung bei den Maltesern in NRW. „Natürlich müssen wir weder uns noch das Unfallopfer unnötig der Corona-Ansteckungsgefahr aussetzen. Aber einen Notruf abzusetzen, ist das Mindeste, was jeder tun muss.“
Wer unsicher ist und sein Erste Hilfe-Wissen auffrischen will, kann das vorab mit der App der Malteser tun. Sie führt auch Schritt für Schritt durch den Notfall, vermittelt Kenntnisse, systematisches Vorgehen und Sicherheit. Unter www.malteser.de/erste-hilfe-app ist sie kostenlos downloadbar. Noch besser ist, sein Wissen mit einem Erste Hilfe-Kurs wieder auf den neuesten Stand zu bringen: www.malteser.de/kursangebote/erste-hilfe.html .
„Eins ist ganz wichtig“, sagt Jutta Palm. „Wenn ein Motorradfahrer verunglückt und nicht bei Bewusstsein ist, müssen Ersthelfer ihm immer den Helm abnehmen.“ Nur so könne verhindert werden, dass er an Erbrochenem ersticke.
Wenn der Helm einmal runter sei, könne man den Betroffenen sachgerecht lagern. „Wenn der Kradfahrer noch atmet, wird er in die Seitenlage gelegt. Falls keine Atmung mehr vorhanden ist, wird die Wiederbelebung durchgeführt.“ Ersthelfer sollen sich bei bewusstlosen Motorradfahrern an den Helm `ran trauen und müssten keine Angst haben, etwas falsch zu machen. „Man kann nur etwas falsch machen, wenn man nichts macht“, sagt Palm.
Auch der Fahrer könne vorbeugen. Jutta Palm rät: „Ohne persönliche Schutzbekleidung mit Protektoren, Reflektoren und Helm sollte sich niemand auf ein Motorrad setzen, auch nicht als Beifahrer.“ Und wer sein Motorrad nach dem Winter aus der Garage holt, sollte es vor Fahrtantritt durchchecken lassen.