Köln. Die Malteser werden vom 23. Dezember bis zum 2. Januar in Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen in NRW Covid-19-Schnelltests an Besucherinnen und Besuchern vornehmen. Ihnen soll damit ermöglicht werden, ihre nahen Verwandten in den Einrichtungen zu besuchen, ohne dass sich Corona unter den dort lebenden, besonders gefährdeten älteren Menschen ausbreiten kann. Die Pflegeheime sind verantwortlich für die Durchführung der Tests.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hatte die Malteser und andere Hilfsorganisationen am vergangenen Mittwoch gebeten, die Einrichtungen bei der Durchführung von Schnelltests über Weihnachten und Neujahr kurzfristig mit ehrenamtlichen Helfern zu unterstützen.
Trotz der sehr kurzen Vorbereitungszeit ist Regional- und Landesgeschäftsführern Dr. Sophie von Preysing mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Wir haben in den letzten Tagen bis heute Vormittag überraschend viele positive Rückmeldungen von unseren Gliederungen in NRW erhalten und werden der Bitte des Gesundheitsministers daher sehr gerne nachkommen“.
Allen Beteiligten ist aber klar: So kurzfristig, in nicht einmal einer Woche, kann kein landesweiter, flächendeckender Schnelltest-Service auf die Beine gestellt werden. In NRW gibt es rund 170.000 Menschen in etwa 2.300 Alten- und Pflegeheimen. Die Gliederungen der Malteser und der anderen Hilfsorganisationen stellen derzeit mit den Betreibern von Seniorenwohneinrichtungen vor Ort Kontakt her und bieten die Schnelltest-Hilfe an, um die Heime zu unterstützen. Vielerorts laufen schon die Detailabsprachen. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Seniorenwohneinrichtungen dürfen schon seit Wochen kaum noch Besuch empfangen. Und über Weihnachten wird das Gefühl des Alleinseins wohl noch größer werden. Die Malteser wollen helfen. Daher opfern jetzt viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer ihre weihnachtliche Freizeit und beteiligen sich an der Aktion.
In den ersten Stunden dieser Weihnachtsaktion meldeten sich bereits über 300 Malteser, die ehrenamtlich testen wollen. Regional- und Landesgeschäftsführerin Dr. von Preysing dankte den ehrenamtlichen Helfern der Malteser: „Großartig, wie viele von Ihnen, sich in so kurzer Zeit zum ehrenamtlichen Einsatz in den Senioren- und Pflegeheimen gemeldet haben! Ich ziehe den Hut. So viel spontane Hilfsbereitschaft am Ende eines so fordernden Jahres! Ich bin stolz auf Sie!" Dieses Zeichen der Solidarität mit den Menschen in den Einrichtungen sei nicht nur für sie beeindruckend. Auch Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann habe schon einen Dankesbrief geschickt.