NRW/Köln. Als der Frauentag am 8. März des Jahres 1911 hierzulande erstmals organisiert wurde, war die Zielsetzung nicht unwesentlicher als heute. Wenngleich sich seither auch in puncto Frauenwahlrecht, ein Thema, das ein starker Bestandteil der Forderungen der Damen jener Zeit gewesen ist, einiges längst grundsätzlich verändert hat, bleibt bezüglich der Gleichberechtigung der Geschlechter immer noch vieles zu tun. Ob ungleiche Behandlung im Rahmen von Gehältern oder Chancengleichheit bei der Erlangung von Führungspositionen, es gibt nach wie vor zahlreiche Felder, in denen bei der Berücksichtigung weiblicher Mitstreiter ordentlich nachjustiert werden muss.
Bei den Maltesern in Nordrhein-Westfalen arbeiten derzeit 1.958 Frauen hauptamtlich. Der Landes- und Regionalgeschäftsstelle NRW ist es ein besonderes Anliegen, Strukturen für Frauen in der Operative und in hauptamtlichen Leitungspositionen zu verbessern. So möchte sie hierzu beispielweise mit ihrem Projekt “Frauen im Rettungsdienst“ beitragen. Auch aufgrund von Herausforderungen, vor welche sich Arbeitgeber hinsichtlich des Fachkräftemangels gestellt sehen sowie den Punkten Arbeitgeberattraktivität und Personalakquise sollen Frauen gefördert und gestärkt werden. Ziel mit Blick auf Zukunftsfähigkeit: Geschlechtergerechte Personalentwicklung sowie geschlechtergerechte Führungsstruktur. Einen entscheidenden Schritt in diese Richtung bietet sicherlich auch das Mentoring-Programm der Malteser: “Frauen in Führung“. Dieses soll das weibliche Geschlecht im Hauptamt dazu ermutigen und qualifizieren, leitende Aufgaben wahrzunehmen und bei der Besetzung von Führungspositionen sichtbarer zu werden. Nachdem der Weg in die Führung für Frauen häufig ein anderer als der für Männer ist, geht es auch darum, Gedankenmuster und Haltungen der Beteiligten zu verändern. Über das Involvieren von derzeitig agierenden männlichen und weiblichen Führungskräften als Mentorinnen und Mentoren für den Nachwuchs erhalten Teilnehmerinnen des Mentoring Programms bei Hospitationen konkrete Einblicke in den Führungsalltag. Auf diese Weise gewinnen sie schon jetzt eine realistische Vorstellung der Aufgabenbereiche und Verantwortlichkeiten. Unabhängig vom internationalen Frauentag spielt das weibliche Geschlecht bei der Hilfsorganisation auch über die restliche Zeit des Jahres stets eine starke Rolle.