Schleiden. Das Projekt in Zusammenarbeit mit der Stadt Schleiden wurde jetzt zunächst Journalisten vorgestellt, bevor es in wenigen Tagen seine Türen für die Bevölkerung öffnet.
Axel Rottländer, Projektleiter der Malteser- Fluthilfe in NRW, Emanuel Freiherr von Boeselager, Kreisgeschäftsführer der Malteser in der StädteRegion Aachen und Frank Waldschmidt, Leiter der Beratungs- und Koordinierungsstelle „Schleidener Tal“ (BeKo), stellten das Konzept hinter diesem Projekt vor und standen für Fragen der Journalisten zur Verfügung. Auch fast vier Monate nach der Flutkatastrophe war das Interesse groß.
Künftig sollen in diesem Haus der Begegnung Antragsberatungen, psychologische Betreuungsangebote, aber auch juristische Beratungen angeboten werden. "Wir wissen, dass viele Betroffene auch heute noch ganz viele individuelle Fragen zu klären haben, wovei wir gerne behilflich sind", so Frank Waldschmidt, der Leiter der Beratungs- und Koordinierungsstelle Schleidener Tal. Die Malteser werden daher auch möglichst viele weitere Partner dazu holen. Daneben soll das Hilfszentrum aber auch ein lebendiger Treffpunkt für alle Menschen in Schleiden und darüber hinaus sein. Das wünscht sich Waldschmidt, der die Situation der Menschen im Tal seit Monaten im Blick hat. Als Psychologe weiß er, wie wichtig Begegungen und Gespräche in dieser Situation sind und einen Anlaufpunkt für die Menschen gäbe es seit der Flut einfach nicht mehr. Das werde jetzt zum Glück wieder anders.
Sobald die letzten Flutschäden behoben sind, geht es los. Das Hilfszentrum ist für eine Dauer von zunächst zwei Jahren geplant, mit der Option ein drittes Jahr hin zu verlängern. "Wir bleiben, so lange uns die Menschen brauchen", unterstreicht Waldschmidt mit Nachdruck. Sämtliche Angebote werden für die Betroffenen unentgeltlich durchgeführt. Für die Finanzierung stehen ausreichend Spendengelder zur Verfügung, ergänzt Projektleiter Axel Rottländer, für den dieses Projekt in Schleiden Leuchtturmcharakter für NRW hat.
„Das Konzept des Hilfszentrums ist es, alle entstandenen Bedürfnisse der Bevölkerung unter einem Dach bedienen zu können. Wir möchten dabei natürlich auch die Kommunen in ihrem Regelbetrieb unterstützen“, so von Boeselager. Von der Kommune selbst, so von Boeselager, kämen nur positive Rückmeldungen an die Malteser, was ihn und das ganze Teram sehr freuen würde. „Seit Beginn der Flutkatastrophe ist die Kommunikation nie abgebrochen. Hier ist ein Netzwerk entstanden, das trägt."