NRW. In Nordrhein-Westfalen gibt es viele Menschen, die nicht krankenversichert sind. Bei der „Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung“ (MMM) werden sie trotzdem behandelt. Die Malteser haben im vergangenen Jahr 4.883 Patientinnen und Patienten, darunter 473 Kinder, medizinisch versorgt. Möglich machen das u. a. rund 100 ehrenamtlich tätige Ärztinnen und Ärzte.
Die Malteser behandeln unter Wahrung der Anonymität geduldete oder illegal hier lebende Migranten, aber auch viele Deutsche ohne Krankenversicherung. Diese waren oft selbstständig und hatten mangels Einkommen die Beitragszahlungen an ihre Krankenversicherung eingestellt. 215 Deutsche waren unter den Behandelten.
Das Angebot der katholischen Hilfsorganisation gibt es in NRW an fünf Standorten (Köln, Duisburg, Münster, Euskirchen, Siegen), bundesweit in 19 Städten. Es finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Um die MMM-Sprechstunden herum haben die Malteser in den vergangenen Jahren ein Netzwerk mit unterstützenden Ärzten und Krankenhäusern sowie kommunalen Beratungsstellen aufgebaut. Es fängt erforderliche Maßnahmen kostengünstig auf, wenn die Malteser nicht mehr weiterhelfen können. Das ist bei den Erwachsenen häufiger der Fall. Sie kommen oft erst, wenn sie schon schwer erkrankt sind.
Weitere Informationen:
www.malteser.de/menschen-ohne-krankenversicherung