Scheiden. Unmittelbar nach der Flutkatastrophe Mitte Juli bündelten die Malteser erste Kräfte der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) aus NRW und anderen Regionen in Schleiden im Kreis Euskirchen. In der Zwischenzeit arbeiteten täglich jeweils zwei Teams mit jeweils elf besonders ausgebildeten Kräften für belastete Einsatzkräfte (PSNV-E) und Betroffene (PSNV-B) der Katastrophe. Jetzt endet dieser Einsatz und wird für die nächsten Monate in einer Beratungs- und Koordinierungsstelle weitergeführt.
Sophie von Preysing, Regional- und Landesgeschäftsführerin der Malteser in NRW, hat sich heute in Schleiden von den ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen zu verabschiedet und ihnen ganz herzlich für ihre enorm wichtige Arbeit gedankt. Wie wichtig die Arbeit der PSNV-Teams war und auch in Zukunft noch sein wird, zeigt ein Blick in die Bilanz, die der Teamleiter Frank C. Waldschmidt zog: „In den vergangenen 14 Tagen haben wir fast 1.000 von der Katastrophe Betroffene betreut. Hinzu kam, dass wir unser Angebot an alle Feuerwehren und Rettungswachen sowie Katastrophenschutzeinheiten im Kreis gerichtet haben. Auch hier gab es 20 Interventionen und 20 Einzelgespräche“. Die Arbeit sei damit aber noch lange nicht beendet.
Sophie von Preysing sieht in der Aufrechterhaltung einer psychosozialen Unterstützung der Menschen in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Fluthilfe. Sie sagte: „Das muss jetzt einer der Schwerpunkte sein. Die Menschen haben Schreckliches erlebt und brauchen noch längerfristig eine emotionale Stütze. Die Malteser wollen sich hierfür in den kommenden Monaten stark machen“. Es sei auch eine gute Gelegenheit, den Bevölkerungsschutz für vergleichbare Lagen in NRW noch besser aufzustellen. Heute aber überwiege bei ihr die Dankbarkeit für diese großartige Teamleistung.