Ameland. Es war kalt, windig, der Himmel wolkenverhangen. Aber den rund zwei Dutzend Maltesern aus der Diözese Münster und ihren holländischen Gastgebern strahlte am zweiten Novemberwochenende auf der niederländischen Insel Ameland innere Sonne. Denn es gab guten Grund zu feiern: Seit nunmehr 60 Jahren betreut der Malteser Hilfsdienst die Kinder und Jugendlichen aus der Diözese Münster und der Region Vechta sanitätsdienstlich bei ihren traditionellen deutschen Ferienlagern auf der Insel.
Wegen dieses Jubiläums waren die Kräfte des diesjährigen Sanitätseinsatzes nach Buren auf den Ferienhof „De Zwaluw“ gereist. Das Pastoralteam, deren Aufgabe die seelsorgerische Betreuung der Ferienlager ist, war auch mitgefahren. Zusammen mit den niederländischen Kooperationspartnern, wie zum Beispiel den Ärzten und der Vereinigung der Hofbesitzer, feierten sie die 60-jährige Partnerschaft.
Pastor Carsten Weidisch zelebrierte mit den Festgästen auf dem Hof eine Hl. Messe. Er ist der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Träger von Ferienerholungsmaßnahmen „Katholisches Ferienwerk Ameland“.
Anschließend blickten die Festredner und Gäste In einer Feierstunde auf die vergangenen 60 Jahre zurück. Was nach dem Krieg als Ferienmöglichkeit für Kinder sozial schwacher Familien aus dem Münsterland und dem Bereich Oldenburg-Vechta begann, ist zu einem wichtigen, traditionellen Bestandteil katholischer Jugendarbeit in dieser Region geworden. (Mehr Infos hier.)
Wer wollte, konnte danach die Praxis von Hausarzt Henrik Maters besichtigen, der in den Sommerferien für die Ferienlager eine Arztsprechstunde auch in der Malteser-Station anbietet. Des Weiteren besuchten die Münsterländer den niederländischen Rettungsdienst in Nes auf Ameland. Deren Mitarbeiter stellten ihre Fahrzeuge vor und erläuterten die Organisation des Rettungsdienstes in den Niederlanden und speziell auf der Insel. Eine gemeinsame Treckerfahrt am Strand rundete das Wochenendprogramm schließlich ab.